Der Kurzfilm „Diamantenraub im Filmmuseum“ liegt in drei Varianten vor. Wähle jeweils eine Szenenvariante aus den drei Filmausschnitten (obere, mittlere oder untere Reihe) aus. Die Filmausschnitte zeigen eine identische Handlung aus verschiedenen Kameraperspektiven, Bildausschnitten und einem unterschiedlichen Filmlook. Du kannst dir jeden Ausschnitt mit einem langen Klick bzw. langen Tippen ansehen. Sind alle Ausschnitte pro Reihe angewählt, erscheint ein Play-Button, mit dem du deine eigene Montage abspielen kannst.
An dieser interaktiven Station kannst du ausprobieren, wie die „Montage der Attraktionen“ in der Treppenszene von Odessa des Films Panzerkreuzer Potemkin (1925) von Sergej Eisenstein funktioniert:
Die Filmeinstellungen und Einzelbilder funktionieren wie auf deinem Tablet oder Smartphone. Du kannst die Filmeinstellungen und Einzelbilder am Touchscreen berühren, verschieben und neu anordnen. Ebenso kannst du die Videoplayer und Bilder auch nach oben und unten bewegen. Du kannst die Filmeinstellungen und Einzelbilder im Original anschauen und/oder deinen eigenen Film bzw. dein eigenes Storyboard kreieren.
Wähle verschiedene Optionen aus der Aktionsliste und probiere diese aus. Die Aktionsliste befindet sich unten links.
Aktionsliste für die Auswahl „ Film“
Aktionsliste für die Auswahl „ Einzelbild“
Panzerkreuzer Potemkin (1925) gilt als einer der einflussreichsten Filme überhaupt. Das liegt vor allem an der Art und Weise, wie Regisseur Sergei Eisenstein die Montage einsetzt, um den Zuschauer emotional und ideologisch zu beeinflussen. Zwar lehnt sich die Handlung des Films an die tatsächliche Meuterei auf einem russischen Kriegsschiff während der ersten russischen Revolution von 1905 an, doch geht es Eisenstein vor allem um die Inszenierung und Dekonstruktion von typisierten Charakteren. In der berühmten Treppenszene von Odessa setzt er diese Typisierungen geschickt ein, um das Aufbegehren der Menschen als Masse gegen das verhasste zaristische Regime zu inszenieren.
Battleship Potemkin (1925) is one of the most influential films in history. This is mainly due to the way director Sergej Eisenstein uses film montage in order to influence the spectator emotionally as well as ideologically. In principle the film’s action is based on the actual mutiny on a Russian battleship in 1905 during the revolution, but above all Eisenstein is interested in staging and deconstructing typified characters. In the famous “Odessa Steps” sequence he skilfully uses typified characters to direct the people’s revolt as a major demonstration against the hated tsarist regime.
This interactive station provides you an educative insight into the “Montage of attractions“ in the stairs-scene in Odessa of Sergej Eisenstein used in his film Battleship Potemkin (1925).
This interactive station has the same visual options as your tablet or smartphone. Touch the screen display and move the images! You can also scroll the images up and down in the display. You can watch film images and single frames in their original sequence and / or create your own movie and storyboard. Below you can choose between different options in the action list.
Action list for the selection “ Film”
Action list for the selection “ Single frame”
Sergej Eisenstein ist einer der bedeutendsten Regisseure des sowjetischen Films. 1898 in Riga als Sohn eines Architekten geboren, kam Eisenstein über das experimentelle Theater Wsewolod Meyerholds zum Film. In den 1920er Jahren entstanden vier Filme über die Russische Revolution, unter denen „Panzerkreuzer Potemkin“ herausragt, der seinen Regisseur weltberühmt machte. Der Film beeindruckte durch eine experimentelle Bildgestaltung, eine neuartige Montagetechnik, in der scharfe Gegensätze miteinander verklammert werden, und eine Dramaturgie, die auf einen individuellen Helden verzichtet und stattdessen das Handeln von Massen in den Mittelpunkt stellt.
1929 brach Einstein zu Reisen nach Europa und Amerika auf, um die neue Technik des Tonfilms kennen zu lernen. 1932 wurde Eisenstein von den Behörden zurück in die Sowjetunion beordert. Neue Filme des in Ungnade gefallenen Regisseurs wurden abgelehnt oder verboten, bis er 1938 die Dreherlaubnis zum Film „Alexander Newski“ erhielt, der den Sieg der Russen über die Ritter des Deutschen Ordens im späten Mittelalter darstellt.
Der große Erfolg von „Alexander Newski“ führte zu dem auch von Stalin persönlich ausgesprochenen Auftrag zu einem historischen Film über den Zaren Iwan IV. 1944 konnte Eisenstein den ersten Teil von „Iwan der Schreckliche“ erfolgreich abschließen, der zweite Teil dagegen fiel der Zensur zum Opfer und wurde erst 1958 uraufgeführt. Eisenstein starb 1948, ohne die Trilogie beenden zu können.
Sergej Eisenstein is one of the most important Russian film directors. Born 1898 in Riga, as an architect’s son, he came to the film business via Vsevolod Meyerhold’s experimental theatre. In the 1920s, he directed four films about the Russian Revolution, among which “Battleship Potemkin” stood out and made Eisenstein famous all over the world. The film impressed by it’s experimental composition of images, a new technique of film editing that opposed sharp contrasts and a dramaturgy that excluded an individual hero in favor of collective endeavours of the masses.
1929 Eisenstein travelled through Europe and the United States to learn all about the newly invented sound film. In 1932, he was ordered back to the Sovjet Union by state authorities. New projects by Eisenstein, who had fallen out of favor, were rejected or banned, until in 1938, he got a shooting permit for “Alexander Nevski”, a film about the Russians victory over the knights of the ‘Teutonic Order’ in the late Middle Ages.
The overwhelming success of “Alexander Nevski” led to an assignment by Stalin to direct a period drama trilogy about Tsar Ivan IV. In 1944, Eisenstein successfully finished the first part of “Ivan the Terrible“, the second part was banned by the censors and was first shown not before 1958. Eisenstein died in 1948 without having completed the trilogy.
Panzerkreuzer Potemkin (1925) gilt als einer der einflussreichsten Filme überhaupt. Das liegt vor allem an der Art und Weise, wie Regisseur Sergei Eisenstein die Montage einsetzt, um den Zuschauer emotional und ideologisch zu beeinflussen. Zwar lehnt sich die Handlung des Films an die tatsächliche Meuterei auf einem russischen Kriegsschiff während der ersten russischen Revolution von 1905 an, doch geht es Eisenstein vor allem um die Inszenierung und Dekonstruktion von typisierten Charakteren. In der berühmten Treppenszene von Odessa setzt er diese Typisierungen geschickt ein, um das Aufbegehren der Menschen als Masse gegen das verhasste zaristische Regime zu inszenieren.